Qualitätsoffensive Lehrerbildung
Aufgrund des steigenden Lehrerbedarfs in den kommenden Jahren und der teils massiven Kritik am Bildungssystem – kritisiert wird u.a. auch die Praxisferne des Lehramtsstudiums – startete das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 2014 die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“. In einem zwei Förderphasen (2014-2018 und 2019-2023) umfassenden Prozess, soll die Lehrerausbildung in einem wettbewerbsorientierten Verfahren mit spezifischen Projekten verbessert werden. Die TU Dresden möchte im Rahmen des Projektes „Synergetische Lehrerbildung im exzellenten Rahmen“ (SyLbeR) mehrere Lehrveranstaltungen umsetzten.
Wir durften am 28.6. Frau Dr. Andrea Reinartz, Geschäftsführerin des Zentrums für Lehrerbildung, Schuld- und Berufsbildungsforschung (ZLSB) bei uns begrüßen. Als Geschäftsführerin ist sie die Umsetzung der Qualitätsoffensive an der TU involviert und konnte uns genaueres berichten. Nach allgemeinen Erklärungen zur „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ stellte Frau Reinartz die Grundpfeiler der Dresdner Umsetzung vor. Das SyLbeR Projekt reiht sich in den Leitspruch der TU Dresden – die synergetische Universität – ein. So sollen die drei Schwerpunkte Organisationentwicklung, Qualitätsverbesserung und regionale Vernetzung fließend ineinandergreifen. Eine Bestandsaufnahme und präzise Zielsetzungen rundeten das ganze ab. Im Anschluss wurden noch auf die konkreten Lehrveranstaltungen im Rahmen des SyLbeR Projektes eingegangen. Als Beispiel ist hier das Infoscoutprojekt zu nennen. In Kooperation sollen angehende Lehrer ab dem vierten Semester den sächsischen Schulen und Schülern unter die Arme greifen. Dies bedeutet die Vorbereitung, Betreuung und Mitwirkung beim Auswerten der Facharbeiten, welche von den Schülern in der Oberstufe geschrieben werden müssen.
Im Anschluss an Frau Reinatz Vortrag durften wir noch Herrn Puderbach, den wiss. Projektkoordinator des ZLSB, begrüßen. Dieser setzte Frau Reinartz Vortrag in das Verhältnis zur demographischen Entwicklung der sächsischen Lehrer und dem rasant ansteigenden Lehrerbedarf insbesondere in den ländlichen Regionen. Hier war es aufschlussreich konkrete Zahlen und Prognosen zu hören. Die Abschließende Diskussion wurde sehr ausführlich und auch kontrovers geführt.
Es war ein Abend der unserem Bildungsanspruch in allen Belangen gerecht geworden ist.
Mit bundesbrüderlichen Grüßen,
Domenik Richter Z! x (xxx)